4.3. Hinzufügen des LFS-Benutzers

Als root eingeloggt können selbst kleine Fehler ein System beschädigen oder gar zerstören. Daher sollten Sie die Pakete in diesem Kapitel mit Hilfe eines unprivilegierten Benutzers kompilieren. Natürlich können Sie Ihren bisherigen Benutzernamen dazu verwenden, aber das Bereitstellen einer sauberen Arbeitsumgebung ist leichter, wenn Sie dazu den Benutzer lfs in der ebenfalls neuen Gruppe lfs anlegen und diesen für den ganzen Installationsvorgang benutzen. Bitte führen Sie als root dieses Kommando aus, um die neue Gruppe und den Benutzer anzulegen:

groupadd lfs
useradd -s /bin/bash -g lfs -m -k /dev/null lfs

Die Bedeutung der Kommandozeilen-Parameter:

-s /bin/bash

Dies macht die bash zur voreingestellten Shell für den Benutzer lfs.

-g lfs

Dieser Parameter macht den neuen Benutzer zum Mitglied der Gruppe lfs.

-m

Dadurch wird der Persönliche Ordner für lfs gleich mitangelegt.

-k /dev/null

Dieser Parameter verhindert das Kopieren der Dateien aus einem Skeleton-Ordner (Voreinstellung ist /etc/skel). Als Quelle für den Skeleton-Ordner wird einfach das Null-Gerät eingestellt.

lfs

Dies ist der Name der erzeugten Gruppe und Benutzer.

Wenn Sie als root angemeldet sind und zum Benutzer lfs wechseln, benötigen Sie dafür kein Passwort. Wenn Sie sich allerdings als Benutzer lfs richtig anmelden möchten, müssen Sie dem Benutzer zuerst ein Passwort zuweisen:

passwd lfs

Geben Sie lfs Vollzugriff auf $LFS/tools. Dazu machen Sie lfs am besten zum Besitzer des Ordners:

chown -v lfs $LFS/tools

Wenn Sie, wie vorgeschlagen, einen extra Arbeitsordner eingerichtet haben, dann geben Sie dem Benutzer lfs auch dort die Besitzrechte:

chown -v lfs $LFS/sources

Als nächstes melden Sie sich bitte als lfs an. Dazu können Sie eine virtuelle Konsole, den Display-Manager oder das folgende Kommando verwenden:

su - lfs

Das „-“ weist su an, eine Login-Shell anstelle einer Nicht-Login-Shell zu starten. Der Unterschied zwischen den beiden Arten wird in bash(1)und info bash erklärt.